Gartenstühle

Wer den Sommer im Garten entspannt und bequem genießen will, der braucht vor allem eins: das passende Sitzmöbel. Bequem sollte es sein, haltbar und funktional. Und am besten, man hat gleich mehrere davon, denn wer möchte schon ... Weiterlesen

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Ratgeber

Robuste Gartenstühle. Perfekt ausgestattet durch viele Sommer

Elefant GartenstühleElefant Gartenstühle

Wer den Sommer im Garten entspannt und bequem genießen will, der braucht vor allem eins: das passende Sitzmöbel. Bequem sollte es sein, haltbar und funktional. Und am besten, man hat gleich mehrere davon, denn wer möchte schon ganz allein im Garten hocken, wenn er die warme Jahreszeit doch genauso gut zusammen mit Freunden und Familie verbringen kann? Es sei denn, Sie sehnen sich gerade mehr nach einer Zeit der inneren Einkehr und Ruhe – die sei Ihnen natürlich ebenfalls gegönnt. Wir haben unser Angebot an Gartenstühlen daher so zusammengestellt, dass es unterschiedlichen Ansprüchen gerecht werden kann – selbstverständlich mit der für uns eigenen Sorgfalt, was die Materialauswahl und die daraus resultierende Haltbarkeit betrifft. Ausgestattet mit den passenden Sitzpolstern, können Sie sich auf ihnen genauso gut stundenlang in ein Buch vertiefen wie ausgelassene Gartenfeste feiern. Sie suchen nach mehr als nach Sitzgelegenheiten allein? Lassen Sie sich von unserer Auswahl an Gartenmöbeln inspirieren. Hier finden Sie außerdem auch weitere Ratschläge zu Fragen der Anschaffung, Materialien und Pflege.

Der Werkstoff-Klassiker bei Gartenstühlen. Holz.

Die meisten Menschen erholen sich immer noch am liebsten auf Gartenstühlen aus Holz. Das Material besticht einerseits durch seine Natürlichkeit und seine schöne und angenehme Struktur, andererseits durch die umweltfreundliche Produktion im heimischen Wald und die ausgezeichnete Werkstoffqualität. Allerdings reagiert es als naturgewachsener Rohstoff auf Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen. Holz „arbeitet“, es quillt und schwindet, und besitzt daher je nach Holzart keine hundertprozentige Formstabilität. Für den Außeneinsatz lohnt sich also ein genauer Blick auf die verschiedenen Holzarten. Sollten Sie ein anderes Material bevorzugen, zum Beispiel Metall oder Rattan, finden Sie in der Rubrik Gartenmöbel weitere Informationen.

Gartenstühle aus Weißtanne. Edel und farblich elegant.

Traditionell nutzt man das Holz der Weißtanne (lat. Abies) gerne für den Schiffs- und Wasserbau, da es unter Feuchtigkeitseinfluss nur ein geringes Quell- oder Schwundverhalten aufweist. Als sehr robustes und witterungsbeständiges Holz hat es sich in der Vergangenheit bei Bauernhäuschen zudem für die Verkleidung von wetterseitigen Außenfassaden und Dachschindeln bewährt, sollte aber beim Einsatz als unbehandeltes Gartenmobiliar trotzdem nicht dauerhaft auf feuchtem Untergrund stehen. Deckt man es bei Regen ab und lagert es im Winter ein, schont man das Material in bester Weise und wird an seinem Gartenmöbel lange Freude haben. Durch seine matt-weiße Farbe ist Weißtannenholz von zeitloser Ästhetik. Es dunkelt weniger stark nach als andere Hölzer und ist absolut harzfrei – eine Besonderheit, die sich vor allem bei unbehandelten Sitzmöbeln bewährt, da so nicht die Gefahr besteht, sich die Kleidung versehentlich zu verschmutzen. Durch seine hervorragende Tränkfähigkeit kann es bei Bedarf gut mit Pflegeöl, Wachs oder anderen ökologischen Veredelungsprodukten nachbehandelt werden, zum Beispiel, um die Entwicklung der silbergrauen Patina zu verhindern, die typischerweise bei im Freien stehenden Hölzern mit der Zeit entsteht.

Gartenstühle aus Lärche. Von Natur aus geschützt.

Die Lärchen (lat. Larix) gehören zur Familie der Kieferngewächse und werden schon lange als Bau- und Möbelhölzer verwendet. Das Holz ist dichter und härter als bei anderen Nadelbäumen üblich und besitzt eine hellbraune bis rot-gelbe Färbung mit einer deutlich zu erkennenden Maserung. Es ist prädestiniert für den Außeneinsatz, denn Lärchen tragen ihren eigenen Schutz gegen Fäulnis, Schädlinge und Witterungseinflüsse in ihren Genen – ihr Holz besitzt von Natur aus einen so hohen Harzgehalt, dass ihm kaum eine Belastung etwas anhaben kann. Diese natürliche Imprägnierung hat allerdings auch eine Schattenseite: Bei hohen Temperaturen kann es vorkommen, dass unlackiertes Lärchenholz Harzpartikel absondert, weswegen es ratsam ist, Sitzmöbel zum Schutz der Kleidung mit Auflagen zu versehen. Wie alle Holzarten neigt auch unbehandeltes Lärchenholz zur Bildung einer silbergrauen Patina, wenn es unbehandelt im Freien eingesetzt wird. Aber auch dieses formstabile Holz kann man mit einem Pflegeöl vor Verfärbungen schützen.

Gartenstühle aus Accoya®-Kiefer. Innovation für Generationen.

Eigentlich gilt das gelblich bis rötlich getönte Holz der Kiefer (lat. Pinus) als nicht besonders witterungsbeständig. Wird es aber wie beim Accoya®-Holz mit Essigsäure modifiziert und haltbar gemacht, ist sein Können im Außeneinsatz rekordverdächtig. Accoya®-Kiefer ist das haltbarste Holz, das bisher entwickelt wurde. Ohne direkten Kontakt mit Wasser oder Erde beträgt seine garantierte Lebensdauer sagenhafte 50 Jahre, mit diesen zwei kleinen Handicaps werden ihm immerhin noch 25 Jahre zugesagt. Die Acetylierung führt zu einer stark verbesserten Härte, geringerer Rissbildung und einer besonders glatten Oberfläche – Eigenschaften, die das Holz für den Gebrauch als Gartenmobiliar noch erstrebenswerter machen. Im Gegensatz zur Kesseldruckimprägnierung ist die Säuretränkung des Holzes ein biozidfreier, chemischer Eingriff, der die Eigenschaften des Holzes auf molekularer Ebene verändert und so den natürlichen Zersetzungsprozess des Holzes verhindert. Da das Verfahren schnell wachsende Hölzer witterungsbeständig, schädlingsresistent und für den Außeneinsatz tauglich machen kann, gilt es als sehr ressourcen- und umweltschonend. Die zur Tränkung benutzte Essigsäure kann zudem wiederverwendet werden und auch das behandelte Holz bleibt zu 100 Prozent recycelbar. Es bedarf für den Außeneinsatz keiner weiteren Behandlung mehr, möchte man es aber farbig gestalten, lohnt es sich zu wissen, dass auch Anstriche und Beschichtungen Tests zufolge bis zu dreimal so lange halten wie bei anderen Hölzern.

Gartenstühle aus Robinie. Das heimische Pendant zu Teak.

Sein Holz ist hart und biegsam zugleich, äußerst langlebig und so unempfindlich gegen Fäule, Schädlingsbefall und Witterung, dass es sogar der robusten Eiche mit Leichtigkeit den Rang abläuft. Frisch geschlagen noch gelblich-oliv, dunkelt das Holz unter Lichteinfluss nach, bis es einen gold- bis mittelbraunen Ton erreicht. Wie Teakholz muss es nicht extra imprägniert werden und bleibt trotzdem auch unter freiem Himmel lange stabil. Der holztypischen Vergrauung kann auch in diesem Fall mit einer Ölbehandlung vorgebeugt werden.

Als der schwedische Naturforscher Carl von Linné, Schöpfer des zweiteiligen Namensverzeichnisses der modernen botanischen und zoologischen Taxonomie, erstmalig die Gattung der Robinien (lat. Robinia) benannte, betitelte er sie zu Ehren des Franzosen Jean Robin. Der Hofgärtner gleich dreier französischer Könige und Direktor des Pariser Jardin des Plantes soll es nämlich angeblich gewesen sein, der die ursprünglich in Nordamerika heimische Baumart Anfang des 17. Jahrhunderts nach Frankreich brachte – ein Verdienst, das heute allerdings auch oft seinem Sohn Vespasien zugesprochen wird. Wie dem auch sei, von Frankreich ausgehend, wo in Paris am Square René-Viviani-Montebello auch heute noch die erste, 1601 gepflanzte Robinie steht, verbreitete sich der Laubbaum rasch über ganz Europa.

Gartenstühle aus Eiche. Symbolik für die Ewigkeit.

Ein Eichenleben soll 30 menschliche Generationen überdauern können, heißt es. Und auch das entwicklungsgeschichtliche Alter dieser rund 400 Arten umfassenden Baumgattung ist quasi biblisch – die große Anzahl an auf Eichenbäume spezialisierten Insekten und versteinerte Funde beweisen, dass Eichen (lat. Quercus) bereits im Tertiär vor rund zwölf Millionen Jahren wuchsen. Aber nicht nur darum gilt die Eiche als Sinnbild für Beständigkeit und Stabilität, auch ihr dichtfaseriges, robustes Holz hat zu diesem Ruf erheblich beigetragen. In der Regel wird zur Verarbeitung nur das gelbbeige bis dunkelbraune Kernholz verwendet, das eine sehr kräftige und gleichmäßige Struktur besitzt und im Gegensatz zum umgebenden Splintholz durch seinen Gerbstoffgehalt so witterungsbeständig ist, dass es ohne Probleme unbehandelt im Freien verwendet werden kann. Allerdings sorgt dieser auch dafür, dass Metalle leicht rosten und das Holz verfärben können. Darum werden hochwertige Eichenmöbel in der Regel nur mit Schrauben aus Edelstahl oder Holzzapfen verarbeitet. Auch Eichenholz bildet mit der Zeit eine hellgraue Patina, allerdings wesentlich langsamer als andere Holzarten. Auch hier kann ein Pflegeöl Schutz bieten und zudem die natürliche Maserung des Holzes betonen.

Gartenstühle aus Buche. Schlicht und stark.

Mit knapp über 20 Prozent der deutschen Waldfläche ist die Buche (lat. Fagus) hierzulande der Laubbaum mit der größten forst- und holzwirtschaftlichen Bedeutung. Das Holz hat generell eine blass-gelbliche bis rosa-braune Färbung, wird ein Baum jedoch älter, ändert sich die Farbe seines Kernholzes in einen rotbraunen Ton. Man spricht dann von sogenannten Rotkernbuchen. Buchenholz arbeitet stärker als andere Holzarten und neigt zum Verziehen. Mit seiner besonderen Härte und homogenen Dichte kann das Holz dem der Eiche durchaus Konkurrenz machen. Allerdings ist es unbehandelt nicht sehr witterungsbeständig, weshalb nur vorher gedämpftes und imprägniertes Holz im Außenbereich zum Einsatz kommen sollte. So behandelt bewährt es sich dann allerdings auch bei extremen Wetterbedingungen.

Verantwortung statt Profit. Warum wir auf Tropenholz verzichten.

Als regenerativer Rohstoff gilt Holz oft prinzipiell als umweltfreundlich. Trotzdem wird man nicht automatisch zum Klimaschützer, wenn man sich für Gartenmöbel aus Holz entscheidet. Das gilt vor allem für Tropenhölzer wie Teak, Mahagoni oder Bongossi, die sich wegen ihrer Robustheit und Witterungsresistenz nach wie vor großer Beliebtheit für den Einsatz im Freien erfreuen. Doch noch immer werden in einigen Ländern bis zu 90 Prozent der tropischen Hölzer illegal geschlagen. Die für die Abholzung und den Transport notwendigen Schneisen führen in dem empfindlichen Ökosystem Regenwald schnell zu massiven Umweltzerstörungen, gefährden die natürliche CO2-Speicherkapazität und Vielfalt der dort ansässigen Flora und Fauna. Und selbst bei einem Plantagenanbau dieser Hölzer sind oft große Mengen an Pestiziden nötig, um die Monokulturen ausreichend vor Schädlingen schützen zu können.

Aber es gibt doch zertifizierte Hölzer.
Das am meisten empfohlene Gütesiegel für Hölzer auf dem Markt ist das FSC-Siegel, das Siegel des Forest Stewardship Council (FSC). Ansässig in Bonn, ist die Non-Profit-Organisation ein internationaler Zusammenschluss von weltweit rund 800 Vertretern aus Holz- und Forstwirtschaft, Umweltverbänden sowie sozial tätigen Organisationen, die sich zum Ziel gesetzt haben eine ökologisch angepasste, sozial förderliche und wirtschaftlich rentable Bewirtschaftung der weltweiten Waldbestände zu fördern. Soweit so gut und unterstützenswert. Dennoch:

  • Das nummerierte FSC-Siegel sagt zwar aus, dass alle am Produktionsprozess Beteiligten über eine FSC-Zertifizierung verfügen. Genaue Rückschlüsse auf den Produzenten und das Ursprungsland des Holzes, wie zum Beispiel beim Hühnerei, sind aber nicht möglich.
  • Es gibt zwar international gültige FSC-Standards, trotzdem legt jedes Land noch einmal eigene Standards fest, die sich beispielsweise in puncto Pestizideinsatz oder Kahlschlag sehr unterscheiden können, was aber anhand der Zertifizierung weder von Einkäufern noch von Kunden nachvollzogen werden kann.
  • Es gibt immer wieder Hinweise darauf, dass auch zertifizierte Unternehmen schützenswerte Wälder abholzen und soziale Standards unterlaufen, sodass selbst Mitgliedsorganisationen wie beispielsweise Greenpeace den FSC mittlerweile kritisieren.
  • Zertifikate werden für einzelne Produktlinien vergeben, bedeuten also nicht, dass das produzierende Unternehmen insgesamt nachhaltig und umweltschonend agiert.
  • Kleinere Lieferanten werden wegen fehlender FSC-Zertifizierung oft aus dem Produktionsprozess ausgeschlossen, selbst wenn sie in Deutschland geschlagenes Holz verwenden, das bereits durch unsere Umweltgesetzgebung nur nach strengen Richtlinien geschlagen werden darf.
    Zum Glück muss es gar nicht das heute allgegenwärtige Tropenholz sein. Mit so witterungsbeständigen Holzsorten wie Lärche, Weißtanne, Eiche oder Robinie stehen uns so robuste und unempfindliche heimische Alternativen zur Verfügung, dass wir nicht nur aus ethischen Gründen, sondern vor allem unter Qualitätsaspekten guten Gewissens auf den Verkauf tropischer Hölzer verzichten können.