Produktporträt
Hadarit. Eine Saftpresse als Symbol für Zusammenhalt
Respekt ist unsere Währung, Anstand unser Antrieb. Und so tun wir auch in der Krise das, was wir am besten können. Wir handeln. Besser gesagt, wir betreiben Handel. Schließlich ist Manufactum seit bald 40 Jahren genau das: ein Handelsunternehmen. So war uns recht schnell klar, wie unsere Unterstützung aussehen sollte, als uns im Oktober 2023 aus Israel die Nachricht erreichte, dass das Kibbuz Holit im Süden des Landes attackiert worden war und die Familien, die dort leben und arbeiten, in für uns unvorstellbare Bedrängnis geraten waren.
Denn Holit ist für Manufactum kein weißer Fleck auf der Landkarte. Mit dem Kibbuz und seinen Bewohner*innen sind wir in freundschaftlicher Geschäftsbeziehung verbunden, seit der Berliner Kay Nicolaus, selbst bekennender Fan der Hadarit und bis heute so etwas wie Kontaktmann und Vertreter der Kibbuznik in Deutschland, in die Manufactum Zentrale nach Waltrop kam und unserem damaligen Produktmanager für das Küchensortiment eine Hebel-Zitruspresse unter die Nase hielt. Das ist 2024 in etwa 15 Jahre her. Zu jener Zeit lebte Nicolaus in Israel und kannte die Saftpresse aus eigener Anwendung. Das Modell, das uns als erstes Test- und Fotomuster dienen sollte, war mit ihm im Handgepäck gereist – gleichsam als besondere Art der Luftfracht zwischen dem Süden Israels und Nordrhein-Westfalen.
Noch heute leben die Menschen in Holit überwiegend von der Landwirtschaft. Gemeinschaftlich bauen sie Mangos, Avocados und Litschis an und halten Nutztiere. Zitrusfrüchte werden nicht für den Verkauf kultiviert. Eine Handvoll Leute aber, vier oder fünf sind es üblicherweise, ist mit der Produktion der Hebel-Zitruspresse Hadarit betraut. Viele der erforderlichen Arbeitsschritte finden nach wie vor in Handarbeit statt, mit Unterstützung von Werkzeugen und Maschinen zwar, aber dennoch handwerklich. Die Gussteile, aus denen das Gestell besteht, werden als Rohware zugeliefert. Er habe sich schlicht und einfach in die Hadarit verliebt, erzählt uns Shimon Kish Azoulai am Telefon. Er leitet die Geschicke des Kibbuz, und ihm ist es zu verdanken, dass die Fertigung vor Jahr und Tag nach Holit umzog. Die Saftpresse mit der markanten Gestalt kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Als ihr Erfinder gilt Isaac Zaksenberg, der in den 1920er Jahren eine Eisengießerei in Jaffa eröffnete. Zunächst spezialisierte er sich darauf, Zapfhähne und Wasserpumpen-Teile herzustellen, die für die Bewässerung der rund um die Stadt gelegenen Orangenhaine vorgesehen waren.
Im Fokus
Ähnlichkeiten mit einem Bohrmaschinenständer seien nicht ausgeschlossen, bemerkte vor Jahren einmal ein Kunde von uns über die Hadarit aus Israel. Das verwundert kaum, stammt ihr Vorbild doch tatsächlich aus dem Werkstattzusammenhang. Die Hadarit bewältigt sogar Granatäpfel, nimmt es aber desgleichen spielend mit Orangen und Grapefruit auf. Straßenhändler in Tel Aviv und in anderen israelischen Städten haben sie quasi rund um die Uhr und ständig im Einsatz.
- Für den Dauereinsatz geeignet
- Starke, spielfreie Kniehebelmechanik
- Sehr hohe Presskraft bei geringem Kraftaufwand
- Bewältigt sogar Granatäpfel
- Standsicher: Gestell aus schwerem Gusseisen
Grüne Vorreiterin
Von der Wasserpumpe bis zur Saftpresse ist es nur ein kleiner Schritt? Augenscheinlich ja. Bis die Hebel-Zitruspresse Marktreife erlangte – die Hadarit gilt übrigens als erste manuelle Saftpresse der Welt –, gingen jedoch etliche Prototypen in die Testphase und Zaksenberg tüftelte und feilte unermüdlich weiter an der Hebelmechanik. Nicht nur wir sind der Meinung: Dieser Aufwand hat sich gelohnt. Überall dort, wo frisch gepresster Orangen- oder Granatapfelsaft zum Kauf angeboten wird, am Kiosk, im Restaurant oder im Straßenverkauf, genießt die Saftpresse auch mehr als 90 Jahre später geradezu Kultstatus. Ihre Saftausbeute ist legendär.
In Israel kennt jedermann und jede Frau die Hadarit als „die Grüne“. Es braucht im Gespräch nur das Stichwort „the green juicer“ zu fallen – und schon wissen alle, wovon die Rede ist. Tatsächlich war die Pulverlackierung in klassischem Werkzeuggrün lange Zeit der einzige Schutz, der dem robust-stabilen Gussgestell der Saftpresse zuteilwurde. Die Farbauswahl, wie sie Sie bislang aus unserem Sortiment kennen, ist jüngeren Datums. Ob aber Grün, Rot oder Anthrazit – bis heute ist die Verarbeitung beinahe als industriell zu bezeichnen. Das ist aus unserer Sicht bei Weitem kein Mangel, sondern zeugt vielmehr vom starken Charakter unserer Lieblings-Saftpresse. In unserem Sortiment bekommen Sie das schöne Teil wahlweise mit Presskegel aus Edelstahl oder aus Polyamid. Ebenso haben wir einige Ersatz- und Austauschteile für die Hadarit ins Programm aufgenommen. Wenn Sie also bereits eine Hebel-Zitruspresse besitzen, aber den Kunststoffpresskegel einmal gegen einen Presskegel aus Edelstahl austauschen möchten, besteht auch dazu die Möglichkeit. Wenden Sie sich hierzu gern an unseren Customer Service.
Weitere Themen
Eine gute Möglichkeit, die wertvollen Inhaltsstoffe aus dem pflanzlichen Körper heraus- und in den menschlichen hineinzubugsieren, ist die Entsaftung. Die Vorteile liegen auf der Hand:
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