Manufactum Lesesessel

Ausgangspunkt für unseren Lesesessel war ein Fundstück – geprägt von der reduzierten Formensprache und Materialknappheit der 1950er Jahre. Sein augenfälligstes Merkmal: eine Formholzkonstruktion, die zugleich Beine und Armlehne bildet, was nicht nur ein formschönes, sondern auch stabiles, dabei elastisches und ergonomisch ideales Möbel ermöglicht. Die handwerkliche „Rekonstruktion“ nach unseren Ansprüchen war nicht einfach. Bei der Polsterei Sinn im westfälischen Stemwede wurde für den markant flachen Polsteraufbau des Sessels eine Polsterung entwickelt, die sich mit der weit opulenterer Sitzmöbel messen kann: Die Sitzfläche baut auf einen „Mini-Tonnen-Taschenfederkern“ auf, der auf einem zur besseren Ventilation und zur besseren Federung geschlitzten Sperrholzträger ruht.

Schwierig wurde es, einen Holzbieger zu finden, der in der Lage ist, Bugholzlehnen der gewünschten Größe zu fertigen, und zwar aus optischen und haptischen Gründen aus einem einzigen Stück. Hier führte der Weg nach längerer Suche ins schweizerische Thurgau und zu einer Dampfbiegerei, die sich nicht nur auf den Schlittenbau versteht, sondern – mit kleinem Maschinenpark, aber großem Sachverstand – Holz auch sonst um (fast) jede Kurve biegt.

Lieferung bis hinter die erste verschließbare Tür.