Winterapfel 'Purpurroter Cousinot'










Allgemeine Informationen
Frucht:
Klein bis mittelgroß, hochgebaut. Glatte, leicht beduftete Schale, sonnenseits blutrot gefärbt. Gelbweißes, bei älteren Bäumen rot marmoriertes, festes Fleisch; würziger, aromatischer Geschmack. Hervorragender Wirtschaftsapfel. Windfeste Frucht, baumreif ab Anfang Oktober, genußreif ab Dezember, im guten Lager bis Juni haltbar.
Baum:
Breitkugelige Krone mit langen Trieben und viel Fruchtholz. Wegen hoher Fruchtbarkeit sorgfältiger Schnitt nötig, um Vergreisung zu vermeiden. Hoher, regelmäßiger Ertrag. Nicht anfällig für Krankheiten und Schädlinge.
Ansprüche an Standort und Klima:
Anspruchslos, bis in rauhe, windige Lagen (bis 900 m) anbaubar. Sehr frosthart.
Äpfel (Malus domestica).
Unsere heutigen Sorten des Kulturapfels Malus domestica stammen vermutlich direkt vom Asiatischen Kulturapfel Malus sieversii ab. Hierzulande wurde der Apfel ab dem Mittelalter züchterisch bearbeitet; im 19. Jahrhundert kam dann die Sortenkunde (Pomologie) zu ihrer Blüte. Vor allem in Deutschland und Frankreich entstanden umfangreiche Bücher, darunter reich bebilderte, kunstvolle Werke. Die Autoren (Pomologen) züchteten auch selbst, beurteilten und selektierten und widmeten sich der Systematik und Namensgebung. Heute sind viele der historischen Sorten vom Markt verschwunden, da sie den EU-Normen nicht entsprechen, obwohl sie sich ausgezeichnet für den Hausgarten eignen und von hervorragendem Geschmack sind. Einige bieten wir in unserem Sortiment an. Die Bäume werden etwa 5 m hoch.
Von Halb- und Hochstämmen – die Terminologie der Baumschule.
Alle Kultursorten von Obstbäumen entstehen durch das Aufpfropfen einer Sorte auf eine fremde Wurzel, die sogenannte Unterlage. Dieses Verfahren (die Veredelung) ist unumgänglich, da nur durch diese vegetative Vermehrung ein sortenechter Nachkomme gezogen werden kann. Die Veredelung erlaubt dem Baumschuler zudem durch die Wahl der Unterlage, neben der Sorte auch die Wuchsform des Baumes festzulegen. Die Stammhöhe (gemessen vom Boden bis zum untersten Kronenast) verändert sich zeitlebens kaum mehr, der Baum wächst nur an den Endknospen weiter.
Hochstamm.
Die ursprüngliche Wuchsform vieler alter Kultursorten auf den Streuobstwiesen; aufgrund der Stammhöhe von 1,6 bis 1,8 m erlaubt sie eine zusätzliche Grünlandnutzung auf derselben Fläche. Hochstämme sind ihrer majestätischen Größe wegen als Lebensraum für Vögel und Insekten von besonderem ökologischem Wert und in der Lage, Schatten zu spenden. Sie sind aber auch schwieriger zu pflegen und zu beernten als kleinere Baumformen und benötigen im ausgewachsenen Zustand eine Fläche von 70 bis 80 qm.
Halbstamm.
Der Halbstamm steht dem Hochstamm in Kronenbreite und Wuchs in nichts nach, jedoch ist sein Stamm nur 1–1,2 m hoch, wodurch die Krone leichter zu erreichen ist. Durch Abschneiden der unteren Kronenäste kann ein Halbstamm nach und nach zu einem Hochstamm erzogen werden.
Die Hoch- und Halbstämme liefern wir als kräftige, vier- bis fünfjährige Pflanzen. Die erste Ernte ist – richtige Pflege vorausgesetzt – etwa vier Jahre nach der Pflanzung zu erwarten. Dies kann natürlich nur ein Anhaltspunkt sein; die erste Ernte kann, bedingt durch Sortenwahl oder Umwelteinflüsse, Jahre früher oder später eintreten. Halb- und Hochstämme sind bei guter Pflege ausgesprochen langlebig: Äpfel und Quitten können bis 50, Birnen sogar 100 Jahre alt werden.
Buschbaum.
Ein Buschbaum empfiehlt sich, wenn der Platz im Garten knapp ist. Das Edelreis (die Sorte) ist hier auf eine schwachwachsende Unterlage veredelt, die Bäume werden nur etwa 3 m hoch bei einem Platzbedarf von 12 bis 16 qm. Zudem tragen sie schon nach wenigen Jahren, werden in der Regel aber nur 15–20 Jahre alt.
Pflanzabstand Halb- und Hochstämme (und Buschbäume).
Äpfel 6–8 m
Birnen 5–7 m
Süßkirschen 6–9 m
Pflaumen 4–6 m
Quitten 4–5 m (2–3 m).
Befruchtungsverhältnisse.
Einige der wichtigsten Obstarten (Äpfel, Birnen, Süßkirschen und andere) befruchten sich nicht selbst, sondern benötigen zur Fruchtbildung einen guten Pollenspender in der Nachbarschaft (max. 200 m entfernt). Da die örtlichen Verhältnisse diesbezüglich oft schwer einschätzbar sind, kann es vorkommen, dass ein Obstbaum trotz Blüte keine Früchte trägt. Sie können dann (sofern die Platzverhältnisse das zulassen) eine geeignete Befruchtersorte in die Nähe pflanzen oder – unter beengten Verhältnissen die eleganteste Methode – eine Befruchtersorte in die Krone des Baumes hineinveredeln (lassen).
Anmerkung zur Standortwahl.
Viele Böden in Deutschland sind ohne bodenverbessernde Maßnahmen (Kalkung) zu sauer für anspruchsvolle Obstgehölze. Erkundigen Sie sich im Zweifelsfall bei den örtlichen Gartenbauvereinen, oder geben Sie selbst eine Bodenuntersuchung in Auftrag.
Alte Obstsorten und Wildobst.
Wir wissen: Nicht jede moderne Obstsorte ist schlechter als eine alte, und nicht jede alte Sorte ist per se gut. Wenn jedoch heute im Handelseinerlei die Qualität einer Sorte an Transport- und Lagerfähigkeit oder auch Einförmigkeit der Früchte gemessen wird, möchten wir lieber Kriterien wie Geschmack, Vielfalt und Eignung zur Selbstversorgung anwenden. Bei uns finden Sie ein Sortiment alter, wohlschmeckender und bewährter Obstsorten, teils echte Raritäten, aber auch früher weitverbreitete und Kennern durchaus bekannte Sorten.
Ebenfalls bieten wir eine Auswahl heimischer Wildobstarten an. Diese robusten, in der Regel recht anspruchslosen Bäume und Sträucher liefern vielfältig nutzbare Früchte für zum Teil ungewöhnliche Geschmackserlebnisse. Darüber hinaus sind sie Bienenweide und Vogelnährgehölz und – wegen der meist überreichen Blütenfülle im Frühjahr – von hohem Zierwert.
Hinweis:
Sehr schöner, kleiner, roter Weihnachtsapfel mit extrem langer Lagerfähigkeit. Gesund und robust, für Extremlagen geeignet. Bisweilen selbstfruchtbar, guter Pollenspender.
Lieferhinweis:
Die Gehölze werden ohne Erde (Containerpflanzen mit Erde) in Kartons verpackt und die Wurzeln mit feuchtem Stroh vor dem Austrocknen geschützt. Die Bäume können nach der Lieferung bei kühlem Wetter noch einige Tage in der geöffneten Verpackung bleiben; besser ist es, sie in Erde einzuschlagen. Bitte beachten Sie, dass das empfindliche Feinwurzelwerk auf keinen Fall austrocknen darf. Die Hochstämme kommen in einer Umverpackung aus Pappe und Folie; die Wurzeln sind in feuchtes Stroh eingeschlagen.
Jeder Lieferung liegt eine ausführliche Pflanzanleitung bei. Falls die Mengen, die wir von unserer Baumschule erhalten, nicht ausreichen, werden wir Sie über den zu erwartenden Lieferzeitpunkt informieren.
Pflanzanleitung
Produktinformation
Artikelnummer 83092
Kundenbewertungen
Schön, aber "zickig"
Der Cousinot ist in meinem Apfelgarten das Sorgenkind. Nach seinem ersten Winter (recht mild und ausreichend feucht) fürchtete ich, dass er nicht angegangen war. Ich gab ihm noch Zeit und im Herbst zeigte er schwache Lebenssignale: minimale Blattbildung und ein unverhältnismäßig heftiges Ausschießen der Unterlage. Im darauffolgen Frühjahr zeigte er vorsichtiges Höhenwachstum und eine erste sparsame Blüte, sodass ich im Herbst mit 3 Äpfeln belohnt wurde. In diesem Jahr setzte sich das vorsichtige Wachstum fort und der Ertrag wird vermutlich so um die 20 Äpfel liegen, die allerdings, wenn auch klein, wunderschön und sortengemäß geraten sind. Der Geschmack ist noch weitgehend eigenschafts...
Hortbaum
Vor drei Jahren als Geschenk für den Schulhort der Tochter gekauft. Wachstum eher schwach, noch keine Früchte in Sicht. Sehr winterhart. Abwarten und Tee trinken.


Wir helfen gerne
Ob Beratung, Ersatzteile oder Sonderwünsche – all Ihre Fragen und Anliegen behandelt unser Kundenzentrum persönlich und fundiert.
Sie erreichen uns montags bis freitags von 8.00–19.00 Uhr unter +49 2309 939 050 oder jederzeit unter info@manufactum.de
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