Wildobstgehölz Elsbeere
- Anspruchslos: unempfindlich gegen Trockenheit, Kälte, Spätfrost
- Bevorzugt aber warmen Standort und nährstoffreichen Boden
- Prachtvoll: schneeweiße Blüten von Ende April bis Mitte Mai
Allgemeine Informationen
Frucht:
Länglich-ovale Beeren, zunächst olivgrün, zur Reife im Oktober rötlich-gelb verfärbend. Der frische, süßlich-herbe Geschmack entfaltet sich nach dem ersten Frost. Zu Saft, Konfitüre oder „Aufgesetztem“ (mit Wodka) zu verarbeiten; ein Elsbeerenbrand gilt als besondere Delikatesse.
Aus getrockneten Beeren lässt sich Tee bereiten, der wegen des hohen Vitamin-C-Gehalts schon zu Luthers Zeiten zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten sowie bei Magen- und Darmproblemen genutzt wurde. Die ersten Früchte reifen nach 20 –25 Jahren.
Baum:
In den ersten 20 Jahren rasch, danach langsam wachsend, bis auf 25 m Höhe. Sehr alt werdend, meist 200 Jahre und mehr. Schneeweiße Blüten von Ende April bis Mitte Mai.
Standortansprüche:
Gering, wärmeliebend. Unempfindlich gegen Trockenheit, Kälte und Spätfrost. Bevorzugt nährstoffreichen Boden, wächst aber auch auf flachgründigen, trockenen, kalkhaltigen, nicht zu sauren Böden.
Beerenobst
Beerenobst-Sträucher dürfen in keinem Garten fehlen, sind sie doch recht unkompliziert im Anbau und nehmen nur wenig Platz in Anspruch. Vor allem aber liefern sie ungemein schmackhafte Früchte, die sich vielfältig verarbeiten lassen (zu Konfitüre, Gelee, Saft, Kompott oder Kuchen) und die – frisch vom Strauch gepflückt und verzehrt – den Gang durch den sommerlichen Garten zu einem kulinarischen Erlebnis machen. Beeren gehören zudem zu den gesündesten Nahrungsmitteln, denn sie enthalten eine Fülle wertvoller Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe oder Spurenelemente. Und dies umso mehr, wenn sie nicht um die halbe Welt transportiert wurden, sondern aus dem eigenen Garten stammen.
Alte Obstsorten und Wildobst
Wir wissen: Nicht jede moderne Obstsorte ist schlechter als eine alte, und nicht jede alte Sorte ist per se gut. Wenn jedoch heute im Handelseinerlei die Qualität einer Sorte an Transport- und Lagerfähigkeit oder auch Einförmigkeit der Früchte gemessen wird, möchten wir lieber Kriterien wie Geschmack, Vielfalt und Eignung zur Selbstversorgung anwenden. Bei uns finden Sie ein Sortiment alter, wohlschmeckender und bewährter Obstsorten, teils echte Raritäten, aber auch früher weitverbreitete und Kennern durchaus bekannte Sorten.
Ebenso bieten wir eine Auswahl heimischer Wildobstarten an. Diese robusten, in der Regel recht anspruchslosen Bäume und Sträucher liefern vielfältig nutzbare Früchte für zum Teil ungewöhnliche Geschmackserlebnisse. Darüber hinaus sind sie Bienenweide und Vogelnährgehölz und – wegen der meist überreichen Blütenfülle im Frühjahr – von hohem Zierwert.
Baumformen für große und kleine Gärten
Alle Kultursorten von Obstbäumen entstehen durch das Aufpfropfen einer Sorte auf eine fremde Wurzel, die sogenannte Unterlage. Dieses Verfahren (die Veredelung) ist unumgänglich, da nur durch diese vegetative Vermehrung ein sortenechter Nachkomme gezogen werden kann. Die Veredelung erlaubt dem Gärtner also einerseits, die Sorte auszuwählen, aus der sich später die Krone bilden wird – oder auch gleich zwei zueinander passende Sorten in einer Krone zu kombinieren. Andererseits können durch die Wahl der Unterlage auch die Wuchsform und die spätere Höhe des Baumes festgelegt werden. Die Stammhöhe (gemessen vom Boden bis zum untersten Kronenast) verändert sich nämlich zeitlebens kaum mehr, der Baum wächst nur an den Endknospen weiter.
In unserem Sortiment finden Sie folgende Baumformen:
Halbstamm
Der Halbstamm ist die zweitgrößte Baumform; nur der Hochstamm, der typische Baum der Streuobstwiesen, ist höher – und für viele Hausgärten inzwischen zu groß. Der Halbstamm steht dem Hochstamm in Kronenbreite, Wuchs und Langlebigkeit in nichts nach, jedoch ist ein Stamm nur 1–1,2 m hoch. Somit ist seine Krone leichter zu erreichen als bei einem Hochstamm; für Schnitt-, Pflege- und Erntearbeiten benötigt man dennoch eine Leiter. Durch Abschneiden der unteren Kronenäste kann ein Halbstamm nach und nach zu einem Hochstamm erzogen werden. Die Bäume sind als Lebensraum für Vögel und Insekten von hohem ökologischem Wert, sie können außerdem Schatten spenden oder eine Hängematte tragen. Im ausgewachsenen Zustand benötigen Halbstämme eine Fläche von mindestens 60 qm.
Die erste Ernte ist – die richtige Pflege vorausgesetzt – etwa vier Jahre nach der Pflanzung zu erwarten. Dies stellt natürlich nur einen Anhaltspunkt dar; die erste Ernte kann, bedingt durch Sortenwahl oder Umwelteinflüsse, auch früher oder später eintreten. Halbstämme sind bei guter Pflege ausgesprochen langlebig: Äpfel und Quitten können bis 50, Birnen sogar 100 Jahre alt werden.
Halbstämme liefern wir als kräftige, vier- bis fünfjährige Pflanzen.
Heister
Die Wuchsform der Heister ist geprägt durch einen durchgehenden Leittrieb. Die Pflanzen weisen zunächst nur seitliche Äste über die ganze Länge und einen eher schmalen Habitus auf. Später bildet sich eine Krone und sie wachsen zu großen Bäumen heran.
Der Heister ist die typische Jungpflanzenform der „Waldbäume“; in unserem Sortiment sind dies zum Beispiel Elsbeere, Esskastanie, Walnuss und Eberesche. Heister liefern wir als kräftige, drei- bis vierjährige Pflanzen.
Buschbaum
Ein Buschbaum empfiehlt sich, wenn der Platz im Garten knapp ist. Das Edelreis (die Sorte) ist hier auf eine schwachwachsende Unterlage veredelt, die Bäume werden nur etwa 3 m hoch bei einem Platzbedarf von 12 bis 16 qm. Buschbäume tragen bereits nach wenigen Jahren, werden in der Regel aber nur 20 bis 30 Jahre alt. Buschbäume liefern wir als kräftige, drei- bis vierjährige Pflanzen.
Spindelbäume
Spindelbäume sind schmale, klein bleibende Obstbäume, die in jeden Garten passen. Sie sind zwar nicht so langlebig wie Halbstämme und Buschbäume, tragen aber schon ab dem zweiten Standjahr – und das sehr regelmäßig und reich. Durch Schnittmaßnahmen können sie sehr gut dem vorhandenen Platz angepasst werden und eignen sich auch für große Kübel. Sie haben einen Platzbedarf von 9 bis 12 qm und eine Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren. Aufgrund ihrer geringen Höhe sind Spindelbäume zudem ausgesprochen pflegeleicht: Sowohl der Schnitt als auch die Ernte können einfach vom Boden aus erfolgen, die Benutzung einer Leiter ist nicht notwendig. Auch Pflanzenschutzmaßnahmen sind einfacher auszuführen. Da diese Bäume auf einer sehr schwachwüchsigen Unterlage stehen, die nicht sehr tief wurzelt, benötigen sie allerdings dauerhaft einen Stützpfahl und müssen bei anhaltender Trockenheit bewässert werden. Spindelbäume liefern wir als kräftige, zweijährige Pflanzen.
Lieferhinweis:
Unsere Gehölze werden zum Teil wurzelnackt, zum Teil im Topf oder mit Ballen geliefert. Falls Sie nach der Anlieferung nicht gleich pflanzen können, nehmen Sie Ihre Pflanze(n) aus dem Karton und stellen Sie sie an einem kühlen, schattigen, luftfeuchten Ort auf; möglichst draußen (auch bei Frost). So können die Gewächse noch einige Zeit gelagert werden, denn ihre Wurzeln sind gut verpackt. Pflanzen im Topf sollten Sie gegebenenfalls mit Wasser versorgen.
Pflanzanleitung
Produktinformation
Artikelnummer 60709
- Anspruchslos: unempfindlich gegen Trockenheit, Kälte, Spätfrost
- Bevorzugt aber warmen Standort und nährstoffreichen Boden
- Prachtvoll: schneeweiße Blüten von Ende April bis Mitte Mai
Mit der Einführung der Hochwaldwirtschaft wurde die seit Jahrhunderten ob ihrer Holz- und Fruchtqualität beliebte Elsbeere nach und nach aus unseren Wäldern verdrängt. Die Wahl zum „Baum des Jahres 2011“ sollte sie wieder in Erinnerung rufen: als einen ausgesprochen stattlichen Baum, der eines der teuersten Hölzer liefert, im Frühjahr mit weißen Blüten übersät ins Auge sticht, köstliche Früchte bildet und im Herbst mit den ahornartigen, orange- bis scharlachrot verfärbten Blättern zu den buntesten unserer Laubbäume zählt.
Kräftiger, zweijähriger Strauch, kultiviert im 5-Liter-Topf.
Höhe bei Lieferung ca. 80 cm.
Wir versenden von Anfang Februar bis Ende November. Beachten Sie bitte, dass sich die Pflanzsaison witterungsbedingt verschieben oder kürzer ausfallen kann.
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