Kühe, die den Sommer auf Schweizer Alpen in Höhenlagen über 1.200 Meter verbringen, liefern die Rohmilch für diesen Gruyère. Die traditionell von Hand hergestellten Laibe bleiben ein halbes Jahr in der Schweiz. Danach werden sie von Jamei Laibspeis in den Kellergewölben eines ehemaligen Klosters in Kempten gepflegt, gewendet und weitere zehn Monate lang auf den Punkt gereift. Das Ergebnis ist ein Gruyère, wie er besser nicht sein kann: mit cremiger Textur, feinen, knusprigen Salzkristallen und klarem Geschmack.

Gouda Boerenkaas ist ein EU-weit geschützter Begriff für echten niederländischen Bauerngouda aus Rohmilch. Unserer kommt vom Hof „Van der Arend“ im Dorf Vinkeveen, das auf halbem Weg zwischen Utrecht und Amsterdam liegt. Gekäst wird er ausschließlich mit der Rohmilch der eigenen Kühe. Ein solcher Gouda Boerenkaas hat Charakter: Er ist sahnig in der Konsistenz, mild im Geschmack, mit dennoch vollem Aroma – kein Vergleich zu Massengouda aus industrieller Produktion.

Aus der Feinkäserei Stich im Ostallgäu, die nur mit Milch aus der direkten Umgebung des Betriebs arbeitet, kommt dieser handwerklich hergestellte Käse. Nach einer sechs bis acht Wochen dauernden Reifung werden die Laibe mit ausgesuchten Kräutern und Blüten umhüllt. Der Käse hat dann einen üppigen Geschmack entwickelt, den diese essbare Wildblumenrinde unterstreicht und verstärkt – er ist dann ein charaktervoller Käse mit ausgeprägt blumigem Aroma.

Ein ungewöhnlicher Blauschimmelkäse aus der Heimat Robin Hoods. Mit Tradition und Rohmilch lehnen sich Käser Joe Schneider und Affineur Randolph Hodgson gegen das Massenprodukt auf, das aus dem Stilton geworden ist. Und wo es vordergründig um gut gemachten handwerklichen Käse geht, geht es hintergründig zugleich auch um den Erhalt von Bauernstand, Tradition und Kulturlandschaft. Gut für Genießer, denn der Stichelton zeigt, wie solch ein Käse schmecken kann: weich und buttrig in der Konsistenz, vollmundig, leicht nussig und sanft mit scharfen Akzenten.

Die Ziegenpyramide ist ein gereifter Frischkäse nach französischer Art, dessen Herstellung viel Fingerspitzengefühl verlangt. Er kommt vom Hof Hottbarg in Schleswig-Holstein, einem Familienbetrieb mit Milchziegen, die beinahe das ganze Jahr auf den hofeigenen Weiden leben. Typisch für diesen feinaromatischen Käse ist die wechselnde Textur. Während er vom Rand her cremig ist, zeigt sich der Kern stets noch etwas quarkig und brüchig.

Aus Rohmilch von Kühen der alten Rasse Vacche Rosse wird dieser herkunftsgeschützte Parmesan gemacht. Sage und schreibe 550 Liter Milch braucht es dabei für jeden der rund 35 Kilogramm schweren Laibe. Die sehr gehaltvolle Milch und die rund 24 Monate dauernde Lagerung geben dem Käse eine geschmeidige Konsistenz, ein vielschichtiges, intensives Aroma und nicht zuletzt eine gewisse Süße. Grana d’Oro, der Familienbetrieb des Herstellers, liegt mitten in der Reggio Emilia, dem Produktionsgebiet des originalen Parmigiano Reggiano