In der griechischen Mythologie ist die Rose eng mit Aphrodite, Göttin der Liebe und der Schönheit, verbunden. Dem Christentum gilt die Königin der Blumen als Marienblume. So lange verzaubert sie uns Menschen mit ihrem überbordenden Blütenreichtum und ihrem lieblichen Duft, dass bereits die alten Römer Verfahren kannten, aus den Blüten der Essig-Rose wertvolle ätherische Öle zur Parfümherstellung zu gewinnen. Die Essig-Rose (Rosa gallica) gilt heute als eine der Stammmütter unserer modernen Rosenzüchtungen. Über die Klostergärten des Mittelalters fand sie ihren Weg in die privaten Rosensammlungen jener Zeit. Eine frühe Quelle, die den Anbau der Rose selbst als Küchen- und Arzneipflanze belegt, stellt die um das Jahr 800 verschriftlichte Landgüterverordnung (Capiturare de Villis) Karls des Großen dar – ein faszinierender Einblick in die Gartenbau- und Agrargeschichte des frühen Mittelalters. Diese und viele weitere so unterhaltsame wie lehrreiche Geschichten über die Blume der Liebe weiß der Rosen-Kalender für das Jahr 2026 aus dem Verlag Jan Thorbecke zu erzählen.