Wohlschmeckend, vielfältig, bunt – ohne Gemüse sähe es auf unseren Tellern doch recht fad aus. Und nicht nur dort – denn auch unsere Gärten und Balkone wären wesentlich weniger lebendig. Dass die Kultur von Gemüsepflanzen eine jahrtausendealte Geschichte hat, beweist dieser ausgesprochen stilvoll bebilderte Kalender aus dem Verlag Jan Thorbecke, entführt er uns doch bis in die Zeit der alten Ägypter. Kopfsalat, Fenchel oder Rettich sollen ihnen nicht fremd gewesen sein. Manches dereinst als botanische Rarität geführte Fruchtgemüse ist heute aus unseren Speise- und Anbauplänen nicht mehr wegzudenken – so die Tomate, im Englischen auch als Love Apple bezeichnet, deren Anbau im 16. Jahrhundert noch dem europäischen Adel und seinen üppig ausgestatteten Gewächshäusern vorbehalten war. Jedoch geht es auch genau andersherum, da der Gemüse-Kalender uns ebenso auf beinahe in Vergessenheit geratene Pflanzen wie den Balsamapfel, auch Balsamgurke genannt, aufmerksam macht. Wie bei Thorbecke üblich sind auch die für diese Kalenderausgabe verwendeten Illustrationen historischen Bildbänden entnommen, jedes Wochenblatt bietet außerdem einen kurzen informativen Text zum jeweilig abgebildeten Gemüse.