Karten- und Etikettenhalter mit Scharnier

Diese originär mit dem Zeigen von Preisetiketten befassten Halter sind im gar nicht so übertragenen Sinne die Nummerngirls des japanischen Einzelhandels. Und obwohl sie zu diesem Behufe im Gegensatz zu ihren Pendants aus Fleisch und Blut nicht einmal gut aussehen müssen, sind sie uns aus ebendiesem Grund aufgefallen. Nun rangiert die Eigenschaft „rumstehen und gut aussehen“ bekanntlich am unteren Ende der von uns goutierten Produktmerkmale, weshalb wir nach sinnhaften Anwendungen jenseits der Preisauszeichnung gesucht haben – und fündig geworden sind. Tatsächlich sind die Halter auch im nichtkommerziellen Umfeld gut zu gebrauchen: Die Variante mit Scharnier und Klemme befestigt Notizen, Kartei-, Visiten- oder Rezeptkarten und kleinformatige Fotos an Mappen, Ordnern und Klemmbrettern, an Spiegeln und selbst an Seilen und Kabeln. Der Dame des Hauses eröffnet sich so etwa die Möglichkeit, dem mehrfach ungehört verhallten Appell an den Gatten, den seit Wochen lecken Siphon zu reparieren, durch prominentes Applizieren desselben (des Appells, nicht des Siphons) an häufig frequentiertem Inventar (Bierkasten) den nötigen Nachdruck zu verleihen. Überall dort, wo etwas nicht angeklemmt werden muss, sondern einfach aufgestellt werden kann, erfüllt das gekantete Standardmodell ähnliche Zwecke – beispielsweise am Schreibtisch (Foto), am Esstisch (Tischkarte) oder im Kühlschrank (statt am Bierkasten).