Damen-Hobotasche geflochten, Grün

Diese sportlich-elegante Hobotasche hat rein gar nichts Landstreicherhaftes, dennoch geht die Bezeichnung der Taschenform auf das englische „hobo“ (Landstreicher) zurück. Vermutlich weil sie an die Stoffbündel erinnert, in denen die Vagabunden ihre Habseligkeiten meist an einem Stock über der Schulter getragen haben. Die berühmteste Vertreterin der Hobo-Bags ist wohl das für Jackie Kennedy entworfene Modell von Gucci aus dem Jahr 1961. Seitdem hat die Hobo-Bag ihren festen Platz unter den klassischen Taschenformen, was sicherlich eher ihrer Alltagstauglichkeit zuzuschreiben ist als ihrer berühmten Trägerin. Dank der schlichten, typischen Form – mit abgerundeten Ecken und kurzem Schulterriemen – lässt sich die Tasche sowohl zu klassischen Büro- wie auch zu sportlichen Freizeit-Outfits kombinieren.

Unsere Hobo-Bag ist aus feinen Streifen geschmeidigen, vegetabil gegerbten Büffelleders geflochten. Die Herstellung bedarf nicht nur einigen Geschicks, sondern auch einiger Zeit, denn sämtliche Arbeitsschritte werden von Hand ausgeführt. Aufwendig sind dabei vor allem die hochgezogenen Seiten, die den gedoppelten Ledergriff aufnehmen. Ihr geräumiges Hauptfach ist mit farblich passendem Baumwollköper gefüttert. Zwei sauber mit Leder versäumte Steckfächer und ein kleines Reißverschlussfach nehmen Telefon und Kleinteile auf. Die Öffnung ist zusätzlich innen mit Leder eingefasst und mit einem Magnetverschluss versehen.

Das belgische Label Allan K gilt als Spezialist für Taschen und Schuhe aus handgeflochtenem Leder. Gründer Alain Kadic bringt die Leidenschaft für seine Firma und die Produkte in einem Satz auf den Punkt: „Geflochtenes Leder liegt in meiner DNA.“ Kein Wunder, denn die Entstehungsgeschichte des Unternehmens reicht bis in die 1960er Jahre zurück, als der Vater Ivan Kadic, Ingenieur mit Erfindergeist, einen Spiralschneider entwickelt, der aus einer Lederhaut einen schmalen Streifen von mehreren Hundert Metern Länge schneiden kann. Viele seiner Erfindungen, darunter auch eine automatische Leder-Webmaschine, finden schon bald ihren Weg in die ganze Welt.

In den 1980er Jahren tritt Alain Kadic, inzwischen selbst Ingenieur, in die Fußstapfen seines Vaters und folgt der Spur der Maschinen nach Indien. Hier hat das Handwerk des Lederwebens eine lange Tradition. Nach der mehrjährigen Zusammenarbeit mit verschiedenen Lederwebereien gründet er schließlich 2012 die Marke Allan K und lässt seine Entwürfe fortan in Madras fertigen. Die zeitlos-klassischen Schuhe und Taschen aus gewebtem und geflochtenem Leder entstehen dort in Handarbeit, je nach Modell kann dies bis zu fünf Tage dauern. Das Leder dafür wird nach wie vor auf den Maschinen geschnitten, die sein Vater seinerzeit entwickelt hat.